Geschichte

Erstmals im Jahre 1913 holte sich FR. D.I. Stockmayer, der Leiter des Forstamtes Grafenegg, die Weimaranerhündin "Addo von Artlande" (aus Deutschland). Durch ihre gute jagdliche Veranlagung und hervorragenden Leistungen erweckte die Hündin in Jägerkreisen lebhaftes Interesse. Eine rege Nachfrage nach den silbergrauen Vorstehhunden entstand.

1916 konnte D.I. Stockmayer über Vermittlung von Major Herber ein Zuchtpaar besten Blutes nach Österreich importieren. Tellus von der Burg Ranis ÖZW 1 und Diana von Erlenbach ÖZW 2, die ersten Eintragungen im Österreichischen Zuchtbuch für Weimaraner, waren somit die Stammeltern aller von 1918 - 1922 gezüchteten Weimaraner.

Am 24. September 1924 fand die Gründungsversammlung des Österreichischen Weimaraner Vereines in Grafenegg statt. Unter der Schirmherrschaft des Hauses Ratibor hatte jeder in Grafenegg angestellte Förster und Jäger als Diensthund einen Weimaraner zu führen; so konnte sich die Rasse rasch verbreiten und ihrem Ruf als vorzüglicher Jagdhund gerecht werden, so daß bei Ende des 2. Weltkrieges bereits 813 Weimaraner eingetragen waren.

Von 1938 - 1945 wurde der Verein als "Fachschaft Weimaraner Gruppe Süd-Ost" bezeichnet. Obmann war Forstrat D.I. Otto Stockmayer.

 

1946 wurde der Österreichische Weimaraner Verein neu gegründet und aus dem ärgstens dezimierten Zuchtbestand die Zucht unter Baron Albert Stefan Bornemissza, dem 1. Obmann nach dem Krieg, und Robert Pattay aufgebaut.

1959 schreibt Albert Stefan Bornemissza über die Entwicklung der Weimaranerzucht von 1945-1959. Der Weimaraner ist eine der schönsten und apartesten Vorstehhunderassen Europas.
Besonders zu erwähnen ist, daß die Weimaraner sehr leichtführig sind, einen guten Schutztrieb haben, sowie eine ausgezeichnete Wild- und Raubwildschärfe besitzen. Die schon immer ausgezeichnet gewesene Arbeit auf der Schweißfährte und die Anlage zur hervorragenden Wasserarbeit machen unsere Hunde zu sehr beachtlichen Konkurrenten aller anderen Vorstehhunde.

Die erste Eintragung nach 1945 ins ÖHZB begann mit der Nummer 604. Derzeit sind wir im ÖHZB bei Nr. 3270 angelangt.

Von den zur Zucht in Frage kommenden Rüden müssen alle die "jagdliche Eignung" nachweisen, von den Hündinnen haben 42% diese erbracht. 54 % aller in Österreich gewölften und eingetragenen Weimaraner haben die Anlagenprüfung gemacht, 30 % die Feld-u.Wasserprüfung und 20 % haben die Vollgebrauchsprüfung bestanden. Um das Niveau der Prüfungen hochhalten zu können, sind wir auch heute noch ganz besonders bemüht, diese in gut besetzten Niederwildrevieren abhzuhalten.